Saturday, March 24, 2007

Das Leben eine Achterbahnfahrt der Gefuehle

Die Anspielung bezieht sich nicht auf den gleichnamigen Aufklaerungsfilm, den manche Schulen vorfuehren, sondern auf unsere Stimmungsschwankungen der letzten Tage. Also erstmal alles der Reihe nach:

Erstens:
Wir haben den Abel Tasman Track ueberlebt! Jawoll! Und es war ein hammergeiles Erlebnis. Bestes Wetter, eine Laune, die ueber die insgesamt 4 Tage Wanderzeit sich stetig gebessert hat, Naturwunder und lehrreiche Erfahrungen en masse. Sogar Kathi war von Anfang an begeistert, und das ist durchaus nicht selbstverstaendlich, wenn die Aussicht auf die naechsten Tage das tragen von 15-20 Kilo Reisegewicht beinhaltet. *g*

Zweitens:
Wir befinden uns jetzt in Te Anau, 1200 KM vom Abel Tasman entfernt, in einer wahren Marrathonfahrt innerhalb von 2 Tagen abgerissen. Morgen beginnt unsere Tour im Fjoerdland, dem angeblich schoensten Naturpark Neuseelands. Gebucht hatten wir den Track schon ende Dezember, um sicher zu gehen, einen der begehrten Huettenplaetze zu ergattern, allerdings haben wir uns erst gestern vergewissern wollen, ob wir damit auch unseren Soll an Finanzaufwand erfuellt haben. Dem war nicht so... Hinzuaddiert haben sich zwei saftige Faehrueberfahrten, da der Milford Sound Trackanfang nicht zu Fuss zu erreichen ist und ebenfalls zwei nicht gerade guenstige Bustransfers, zum Abfahrtsort der ersten Faehre und halt vom Ankunfsort der zweiten Faehre zurueck nach Te Anau. Das hat unseren Enthusiasmus doch ein wenig einknicken lassen, bedenkt man, dass die Kosten fuer den Abel Tasman geradezu laecherlich gering waren.

Drittens:
Nun warten wir gespannt auf die Wetterentwicklung, die recht abenteuerlich anmutet. An unserem ersten Tag, werden wir hoechstwahrscheinlich leichten Regen haben, danach soll es sich aber aufklaeren. Bedenkt man, dass wir hier in einem eher als Feuchtbiotop zu bezeichnenden Gebiet sind, koennen wir uns darueber gluecklich schaetzen.

Und dann war da noch:
Andauernde Begegnungen mit ueberraschend unfreundlichen Herbergsangestellten und das Gefuehl, dass man besser in der Natur haette bleiben sollen.
Das triumphale Gefuehl, dass entsteht, wenn man nach einem 12 Stuendigen Wandertag (dem ersten und vielleicht einzigen im Leben ;), nach 90 Minuten Abschulsswanderung im Dunkeln mit Taschenlampe und vielleicht noch 10-15 Kilo Restgepaeck, dass geparkte Auto einen Tag frueher erreicht als geplant.
Das bedrengende, beklemmende Gefuehl, in einer Grosststadt zu sein (wir hatten allgemein den Eindruck, nicht mehr zu den Staedtern zu gehoeren).
Noch vieles mehr, aber die Zeit rennt mal wieder aus...
PS
Das Gefuehl, dass entsteht, wenn man die 2 Dollar fuer zusaetzliche Internet Zeit nicht aufopfern moechte, weil sonst die Waesche ungewaschen bleibt... -bei mir entsteht dabei produktive Wut... argh

PPS
Uns geht es nicht so schlecht, aber zwei Dollar Stuecken sind rar gesaet.

Dann gehabt euch mal wohl, wir fluechten uns erstmal wieder an den Busen der Natur, ist sogar besser als shopping ^^

Greetz
Tobi und Kathi

PPS
Elke sag mal unten bescheid, dass ich im Moment nicht telefonieren kann, hier funktioniert die Telefonkarte nicht, habe es schon mehrfach probiert. Geht erst wieder,wenn wir in einer groessern Stadt sind.

1 Comments:

At 2:13 PM, Anonymous Anonymous said...

Freudige Grüsse an euch Beide.
Schön das eure Erlebnisse so schillernd sind und ihr NZ jetzt auch noch anders kennenlernt.Das mit dem schnödem Geld ist aber auch immer wieder eine Erfahrung auf die man sicher gerne verzichten könnte.Wäsche muß sicher auch gewaschen werdena,aber es gibt doch sicher andere Dinge die man sich verkneifen könnte.Die Freunde und Familie sehen die 2$ für ein Lebenszeichen von euch sicher dringlicher,als Wäsche waschen,zu mal wir eine Geruchsbelästigung nicht fürchten müssen. Liebe Grüße und noch viele positive Erlebnisse wünschen Raelma

 

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