Tuesday, July 03, 2007

Fakten, Fakten, Fakten...

Hier eine kleine Zusammenfassung aus den Infos, die ich von Tobi habe:

Erstens: ich lebe noch!Zweitens: Radfahren ist sooooo anstrengend ich dachte gestern, ich treffe meinen SchöpferDrittens: Trotzdem habe ich es in eine Menschenniederlassung geschafft und dort für 40 Dollar in einem Single Room die Nacht verbracht, heute habe ich ca. 5 kg weniger Gepäck und allgemein das ganze besser verteilt (hatte gestern ca. 15kg noch auf dem Rücken zu schleppen, alten das schlaucht, mein Rad hat ohne mich und Backpack nur mit den Tragetaschen und dem Zelt bestimmt 35kg oder mehr gewogen.... Berge gibt es hier weniger, dafür Täler, also mehr so was wie Hügel und die bringen einen fast um.. am Ende musste ich bei manchen Bergen absteigen und das Rad schieben. Dennoch habe ich ca. 70-80km mit dem Rad zurückgelegt und bin gespannt wie viele es heute werden.Das Wetter: Ich bin sehr nahe an dem Überfluteten Gebiet und obwohl die ganze Woche Dauerregen angesagt war, haben mich gestern höchstens zwei Tröpfchen benetzt, dass war alles, ich hatte meistens sogar strahlenden Sonnenschein, selbst heute ist es trocken, aber der Himmel ist eine graue furchteinflößende Wand, das bleibt wohl nicht mehrlange so ;)Ich bin gerade in Warragul ca. 120km von Melbourne weg, der Grund hierfür ist, dass ich für die erste Etappe den Zug aus den Suburbs von Melbourne genommen habe, bis nach Pakenham.

Mal wieder hallo, hier die neusten Meldungen:Ich bin am 2ten Tag meiner Reise von Warragul aus nur bis nach Traralgon gekommen - ist ca. 60km entfernt- 10km vor der Ortsgrenze hatte ich dann einen Platten *yeah!*. Allerdings wurde ich nach kurzer Wartezeit von einem Maler mitgenommen, in Traralgon lief dann wieder alles bestens. In einem Fahrradladen haben sie mir das Loch für nur 12D geflickt. Dann bin ich zur i-site - heißen hier information center- und habe nach günstiger Unterkunft gesucht, in dem Kaff gab es natürlich keinen Backpacker und so habe ich schon befürchtet für 65D die nacht unterkommen zu müssen, dem war dann aber doch nicht so. Ein 5km auswärts gelegener Campingplatz bietet eine Bunkroom Unterkunft für 20D die Nacht an. Ich also hin und durfte mit einiger Genugtuung feststellen, dass das Acht-Bett Zimmer leer ist! Sieg!

Am nächsten Morgen war dann der Himmel ziemlich wolkenverhangen, weshalb ich mich entschied noch eine Nacht zu bleiben und auf besseres Wetter zu warten. Im Büro erfuhr ich dann, dass es ganz in der Nähe 38km einen Nationalpark gibt, ich also Feuer und Flamme, ziehe meine Regensachen an und mach mich auf den Weg... der Spruch im Reiseführer 2000feet above stress level hätte mich warnen sollen, aber ich habe es getrost ignoriert *g*, für den aufstieg habe ich ca. 3,5 Std gebraucht es hat auf dem Weg bestimmt 6mal angefangen wie aus Eimern zu schütten, dafür konnte ich beobachten, wie sich mehr und mehr die Natur offenbarte, die Weiden wurden weniger, die Pflanzenzucht begann, dann ging Forstwirtschaft in Naturschutzgebiet über und irgendwann war man auf einem Berg mit Blick in ein nebelverhangenes Tal, durch die Wolkendecke kämpfen sich einige rebellische Sonnenstrahlen und man fühlt sich innerlich ausgeglichen und im Einklang mit der Natur, ein herrliches Erlebnis, der Park selbst allerdings, konnte mich nicht so recht begeistern, Stürme haben schwere Opfer gefordert und durch die dichte Wolkendecke und dem hinzu kommenden Blätterwerk über mir, wirkte der Regenwald ziemlich düster, aber es war wenigstens Regenwald ;) Dafür war dann der Rückweg der Hammer, ich habe da eine Stelle entdeckt, die mich gefangen hat, mehrere Bilder und sogar ein Video habe ich davon gemacht, es war einfach herrlich, der starke Wind hat die dampfenden Wasserschwaden aus dem Tal den Berg hochgetrieben ein unvergleichliches Schauspiel!

Ich entschied mich dann, als ich nach nur 1,5 Std wieder in Traralgon war - die Abfahrt war einfach herrlich, ca. 20km nur steuern ;) mir am Abend eine heiße Milch mit Honig zu gönnen, meine müden Glieder zu entspannen und noch eine Nacht länger zu bleiben, um die Klamotten trocken zu bekommen. Der nächste Tag war dann schon wieder vielversprechend, nur wenige Schauer, gegen 1uhr bin ich dann zurück nach Morwell gefahren, um das dortige leisure center -schwimmbad, Fitnessstudio und Sauna zu besuchen und meinen neuerlichen Schnupfenanflug niederzuringen. War ein herrliches Erlebnis, meine Glieder fühlten sich erfrischt und ich bin am Abend wieder bester Laune gewesen. Heute morgen bin ich dann endlich wieder aufgebrochen und dachte erst, ich würde nur die 50km bis nach Sale in Angriff nehmen, doch jetzt ist es erst 1uhr 30 und ich bin schon da und bis nach Bairnsdale sind es nur noch weitere 70km. Ich bin fest entschlossen, diese Etappe zu schaffen und fühle, dass mein Körper diese Entscheidung nun unterstützt, ich bin noch schlauer beim Packen geworden und habe hoffentlich das Maximum herausgeholt, tschaka!,So ich muss weiter, jeder Moment des wertvollen Tageslichts zählt! Ach ja, es gab heute nicht einen tropfen regen, dafür strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel, ich bin Schicksal wohl zu tiefem dank verpflichtet.

Kleine Anmerkung von Kathi: Tobi hat die letzte Etappe geschafft und hat in Bairnsdale übernachtet. Als nächstes Canberra und dann noch 3 – 5 Tage nach Sydney. Viel Erfolg!

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