Wednesday, January 17, 2007

Wwoofing-Platz und Zahnarzt

Zu unserer grossen Beruhigung ist dieser Wwoofing-Platz ein Erfolg. Wir arbeiten in einer "Nursery", heisst, das sich hier um die Aufzucht von kleinen Pflanzen und Baeumen gekuemmert wird. Da sich unsere Gastgeber ueber Weihnachten einen 3-monatigen Urlaub gegoennt haben, sieht es natuerlich danach aus. Viele, viele Stunden Unkrautjaeten liegen noch vor uns, auch wenn es jeden Tag besser aussieht. Heute hatten wir einen kurzen Besuch von "Jehovas Witnesses" - ja hier gibt es die auch - und immerhin hatten sie eine nette Definition fuer Unkraut "Unkraut ist eine Pflanze an der falschen Stelle". Der Ort hier scheint also nur aus falschen Stellen zu bestehen... Ansonsten erfreuen sich die Familie und die beiden hollaendischen Wwoofer meines Brotes. An dieser Stelle wollte ich Regina darum bitten, das Sauerteigrezept in das Kochbuch zu posten, weil ich es bisher vergessen habe. Ich moechte meine Kenntnisse in dieser Richtung gerne erweitern.
Wie auch immer, es ist sehr nett, das Essen ist gut und ganz in der Naehe ist der Coromandel Forest Park zum Joggen und Wandern. Heute musste Tobi in sich allerdings allein ansehen, weil ich zum Zahnarzt musste. Seit ein paar Tagen hatte ich einen anhaltenden Schmerz zwischen zwei hinteren Zaehnen und so beschloss ich mich in die Haende eines ansaessigen Arztes zu begeben - er war uebrigens Brite *g*. Im Endeffekt bin ich jetzt einen Zahn aermer, weil er einen der oberen Weiheitszaehne entfernt hat. Dauer des Ganzen, inklusive Roentgenbild und Wartezeit: 30 Minuten! Kosten: 160 NZ$ (die ich mit grosser Wahrscheinlichkeit erstattet bekomme). Nachteile: Anhaltendes Taubheitsgefuehl, kein heisses Essen oder Trinken heute und hartnaeckiger Blutgeschmack - aber dafuer erstaunlich wenig Schmerzen.
Cheers

Friday, January 05, 2007

Wwoofen oder lieber doch nicht

Dies bezieht sich auf unsere Erfahrung bei der letzten "Familie", die uns zum Wwoofen aufnehmen sollte. Schon als ich dort anrief und fragte, wann wir ankommen sollten etc. kam mir die Antwort "There are always people, who come and share" etwas seltsam vor - dieser Eindruck bestaetigte sich, als wir auf die Farm kamen. Man begruesste uns freundlich und stellte sich vor, aber spaetestens bei dem dritten Maedel so in unserem Alter waren wir doch skeptisch, das es sich um eine "normale" Familie handeln koennte. Unser Verdacht bestaetigte sich, als wir das Haus betraten - noch mehr Leute zwischen 4 und 60, insgesamt leben 30-35 Personen auf der Farm, wie wir spaeter erfuhren. Zu den anderen Auffaelligkeiten gehoerten verschiedene Poster und Blaetter mit hebraeischen Zeichen und Texten, religioes-aetherisch angehauchte Bilder, eine Sammlung von religioesen Buechern, zum Beispiel eine Bibel in hebraeisch-juedischem Original, einige Evangelien, die nicht in die Bibel aufgenommen wurden und weiteres in dieser Richtung. Man versprach uns auch, das nach dem Dinner daraus gelesen werden wuerde. Vor dem Dinner wurden wir zu einem Kreis gerufen - alle fassen sich an die Haende und singen ein Lied in drei verschiedenen Sprachen, erst auf englisch, dann vermutlich auf hebraeisch und Maori. Nach dieser Erfahrung stand mein Entschluss fest zu gehen und ich fuehlte mich nicht ganz wohl dabei trotzdem das Essen und damit die weitere Gastfreundschaft anzunehmen, aber gut, ich gebe zu, ich hatte Hunger und es sah ueberaus lecker aus. Die Aussicht auf weitere Rituale oder was auch immer, die den ganzen Tag machen, wenn man auf der Farm nicht arbeiten muss, hielt uns davon ab zu bleiben - deshalb sind wir jetzt in Coromandel unterwegs, bis wir am 10.01. unseren Versuch mit der naechsten WwoofingFamilie starten werden, hoffentlich mit mehr Erfolg.

P.S.: Ja, ich weiss, als Larper sollte ich mich mittlerweile an Rituale gewoehnt haben, aber diese Leute meinen es ernst im RL! Ausserdem habe ich gerade erst den "Da Vinci Code" gelesen und hier geht es ja auch die Erklaerung alter Rituale. Schlagt mal "Hieros Gamos" bei Google nach, auch wenn ich es der oben genannten Gruppe nicht direkt unterstellen moechte.... aber ihr wisst ja, bloss weil du nicht paranoid bist, heisst das nicht, das sie nicht hinter dir her sind.

Frohes neues Jahr.... nachtraeglich

Wir hoffen ihr hattet an Silvester Spass und habt fuer uns mit die Sekunden runtergezaehlt bis zum neuen Jahr - wir haben das leider verschlafen. Ja, Schande auf unsere Haeupter, wir haben den Beginn des Jahres 2007 verpennt. Erst um 2 Uhr - nachts - haben wir schlaefrig auf die Uhr geschaut, die eigentlich dafuer zustaendig war uns rechtzeitig zu wecken, um uns auf den Weg zum oestlichsten Punkt Neuseelands zu machen. Gleichzeitig der Punkt, an dem zuerst auf der Welt die Sonnenstrahlen des neuen Morgens zu sehen sind.
700 Stufen fuehrten uns etwas spaeter den dunklen, urwaldartig bewachsenen Berghang hinauf, den wir nur mit dem Leselicht meines Kompasses beleuchten konnten. Nach nur zwanzig Minuten erreichten wir das Plateau mit dem Leuchtturm, noch in tiefster Nacht. Trotz des allgegenwaertigen Nieselregens konnten wir einige Sterne erkennen - es blieb uns auch nicht viel ausser die Sterne und die um uns kreisenden Strahlen des Leuchtturmes und unsere einzige Moeglichkeit auf das neue Jahr anzustossen: Eine Flasche 2%igen Bieres, das wir am "Herr der Ringe" Drehort in Matamata gekauft hatten. Ich gebe zu, es war kein Champagner, aber irgendwie trotzdem feierlich. Der staerker werdende Regen war es jedoch nicht und so zogen wir uns zurueck, bis wir auf halber Strecke zum Auto beschlossen uns unterzustellen, bevor wir das naechste Mal um 2 Uhr nachmittags aufwachen, weil wir den Wecker nicht gehoert hatten - zu diesem Zeitpunkt war es 4.15 Uhr. Also warteten wir auf der kalten, dunklen - um die Batterie zu schonen - , nassen Treppe und hingen unseren Gedanken nach. Um ca. 4.50 Uhr beschlossen wir uns wieder auf den Weg zum Turm zu machen, da wir den Sonnenaufgang fuer halb sechs erwarteten. Oben angekommen konnten wir beobachten, wie die Konturen um uns herum langsam schaerfer wurden und die Daemmerung sich langsam auch durch die Wolken bemerkbar machte. Wir haben versucht etwas davon festzuhalten - auf die Fotos muesst aber ihr leider noch warten. Nach und nach gesellten sich weitere Wanderer zu uns, die diesen besonderen Sonnenaufgang nicht verpassen wollten - insgesamt waren es wohl 20 Personen, als sich die Sonne tatsaechlich blicken liess.
Na denn: Prost Neujahr! nochmal von uns.

Immer fuer Sie da

Ich habe vor Kurzem ein recht interessantes Gespraech mit einem guten Freund gefuehrt. Dort habe ich erfahren, dass es eine Freude sei, mal wieder meine Stimme zu hoeren und er beglagte sich, dass wir sehr schlecht zu erreichen waeren. Also gut habe ich mir gedacht, dann sollte man das wohl aendern. Zu diesem Zwecke hier nun unsere Handy Nummer:

00642102421903