Auf ein Neues
So die herrliche Zeit des Herumtreibens naehert sich seinem jehen Ende. Kathi und ich befinden uns zur Zeit in dem Kuestenstaedtchen Napier, wo wir in naher Zukunft auf einer der umliegenden Apfelfarmen Arbeit finden werden. Nach unserem kurzen Aufenthalt in dem nach Schwefel riechenden Roturua haben wir unseren Weg gen Sueden zum Mittelpunkt der Nordinsel, namentlich Taupo, fortgesetzt. Dort haben wir es tatsaechlich geschafft, fuer die Dauer von zwei Tagen ohne feste Unterkunft zu ueberleben *g*. Mein Dank gilt an dieser Stelle dem meist gutem Wetter und einer kostenlosen Camping Zone am Waikato Fluss. Die verbleibende Zeit haben wir meist fuer ausgiebigere Spaziergaenge genutzt. Unwissentlich haben wir uns mit diesen Erkundungstouren, die uns auch auf einen der Berge Taupos fuehrten, mental und koerperlich fuer die zu diesem Zeitpunkt noch vorunsliegenden Strapazen gestaehlt. Als wir naemlich unseren Tripp an der westseite des Sees herab fortsetzten, entschieden wir uns, nach ca 4 Stunden fahrt eine Nacht in dem kleinen Dorf Turangi zu verbringen. Da wir und unsere Kleidung nach fliessendem Wasser duersteten, suchten wir uns eine vielversprechend klingende Herberge, namens: ExtremeBackpackers heraus. Diese priesen unter anderem an, Touren durch den Torangiro National Park zu vermitteln. Aufgrund unserer finanziellen Lage hat uns dies allerdings nicht naeher interessiert. Schon beim einchecken jedoch, wurden wir gefragt, ob wir wegen dem "Crossing" nach Turangi gekommen waeren. Ein wenig verwirrt, doch voller Neugier, fragten wir den Manager daraufhin ueber die mit deutscher Betitellung Berg Ueberquerung verlautende "Tour" aus. Sie wuerde uns an den drei Bergen vorbeifuehren und am hoechsten Punkt, befaenden wir uns am Red Crater ganze 1889 Meter ueber dem Meeresspiegel. Er empfahl uns, den Shuttle zu buchen, welcher schon um 7 Uhr am naechsten Morgen zum Fuss des Gebirges aufbrechen wuerde. Der Grund hierfuer war, dass trotz recht maessiger Wettervorhersage -60km starke Windboeen am Gipfel und vermutlich Nieselregen- die naechsten Tage nur noch schlechteres erwarten liessen. Da dies den Abenteuergeist in uns geweckt hat -und auch Kathis Ehrgeiz, mir zu beweisen, dass sie durchaus in der Lage ist, einen solchen Kraftakt auf sich zu nehmen- entschlossen wir uns kurzfristig, dass Risiko der schlechten Vorbereitung auf uns zu nehmen.
Die Besteiung in Kuerze:
Auf dem Weg zum Kratergipfel galt es 900 Hoehenmeter zurueckzulegen
Um den Ruecken den Berges zu erreich mussten 400 Meter am Stueck geklettert werden
Der Blick in den Krater waere uns nach ca 2 Stunden und 30 Minuten moeglich gewesen, wenn nicht dichter Nebel die Sicht beeintraechtigt haette.
Der Nieselregen war ein staendiger Begleiter der Tour und nahm beim Abstiegt, fuer den 1500 Hoehenmeter zu ueberbruecken waren an Intensitaet zu.
Der Abstieg dauerte ca 3 Stunden und 40 Minuten.
Es sei dazu gesagt, dass der Tripp aufgrund fehlender Sonne und recht extremer Wetterbedingungen von mir mental als Herausforderung eingeordnet wurde. Dennoch war es ziemlich cool :) und wir haben statt der zu erwartenden 8 Stunden nur 6 Stunden benoetigt. Allerdings war der Zeitgewinn relativ unpraktisch, da wir auf den Bus warten mussten... naja man kann halt nicht alles haben
Nachdem wir uns einen Tag auszeit gegoennt hatten, um unserem Koerper die Ruhe zu geben, nach der er verlangte, hatten wir noch einige vergnuegsame Stunden in der Herbergseigenen Kletterhalle -stattliche 14 Meter und wem es etwas sagt Kurse mit einer Schwierigkeit von 23+, also durchaus nicht zu unterschaetzen. Im Anschluss ging es dann ueber mehr oder weniger ausgebaute Strassen Richtung Napier. Tja und da sind wir nun und warten auf Antwort von unserem Jobvermittler.
Also dann machts gut
Kathi und Tobi
PS
Wer wissen moechte, wie denn nun die Bergtour de facto aussah der sollte mir eine email schreiben und in der Lage sein, ca 6MB grosse Mails zu empfangen. Alternativ koennt ihr euch bis November gedulden, denn dann koennen wir wieder Bilder in Flickr hochladen.
Es sind auch noch einige andere Bilder dabei, unter anderem von den Huka Falls, die sich in Taupo befinden, die Bilder die unwirtlich und nach Nebel aussehen sind mit hoechster Wahrscheinlichkeit dem Crossing zuzuordnen *g*